Dieser Beitrag erscheint mitten in der Krise um das Corona-Virus. Vermutlich wird man die Auswirkungen um diese Krise Ende 2020 schon nicht mehr verstehen.
Corona hat für die Arbeitswelt vor allem dies gebracht:
- Digitalisierung der Kommunikation
- Dezentrales Arbeiten zum Beispiel im Home-Office
Im Bereich der Fahrzeugerprobung war in der Vergangenheit der primäre Grund für die Auswahl von Lieferanten Nähe. Bei den Lieferanten wollte der Auftraggeber bevorzugt bis in die Details mit beeinflussen. Das ist mit der Quarantäne, unter die jetzt Europa gestellt wurde, faktisch vorbei. Es wird gearbeitet. Die Erprobungsdienstleister arbeiten überwiegen selbständig und kommunizieren elektronisch. Für viele war das vor der Corona-Krise undenkbar. Dies ist die Stunde der Erprobungsliefernaten, die wissen, was sie tun. Ein kompetenterer Erprobungsdienstleister dürfte etwas weniger unter der jetzigen Situation leiden.
Mit der zunehmenden Selbständigkeit der Erprobungsdienstleister geht einher, dass Lasthefte in Zukunft besser werden müssen. Wurde in der Vergangenheit viel mit der Hand am Arm erledigt, werden die qualifizierteren Lieferanten ihre Freiheiten nutzen und mehr Qualität von den Auftraggebern einfordern.
Viel dramatischer als die eigentliche Organisation von Erprobungen ist aber die Frage, wie gestaltet sich zukünftig mein Vertrieb als Erprobungsdienstleister. Vertrieb war in der Vergangenheit persönlicher. Ein großer Teil des Vertriebs fand im Umfeld von Messen statt. Die Messe-Industrie hat über Corona aber einen Schlag erhalten, von dem sie sich nicht mehr erholen wird. Dabei geht es nicht primär um die Messebetreiber an sich. Es geht um die Unmenge von Messebauern, Equipment-Lieferanten, Agenturen und so weiter, die schlagartig keine Einnahmen mehr haben.
Wenn also die Testing Expo im Juni tatsächlich stattfinden sollte, wird sich für viele Teilnehmer an der Messe die Frage stellen, wer denn die Aufgaben der dann nicht mehr existenten Messe-Dienstleister übernehmen kann. Ob die Messe dann für die vielen Unternehmen ein Erfolg wird, darf bezweifelt werden.
Tatsache ist auch, dass viele Testing-Dienstleister das digitale Marketing sträflich vernachlässigt haben. Gerade der Boom hat dazu geführt, dass sich die Unternehmen ausgeruht haben und heute eben keine wirklichen Vertriebskanäle haben. Die Großen werden dies über die Größe wie immer aussitzen und sich weiter im Auf und Ab treiben lassen. Bei den Kleinen wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Wer jetzt noch nicht digitale Vermarktung nutzt, wird in der Zukunft verschwinden.
Aktuell wird sicher kaum beauftragt. Die Krise wird sicher auch dazu führen, dass viele Erprobungen gestrichen werden. Unabhängig davon ist es in der Vergangenheit immer so gewesen, dass Shut Downs, so wie sie durch das Corona-Virus verursacht wurde, immer zu Erprobungsstau geführt haben. Diesen Stau können die Unternehmen nutzen. Jetzt ist eigentlich der optimale Zeitpunkt um online Marken aufzubauen. Die Mitarbeiter sitzen alleine und haben Zeit, sich über Leistungen und Lösungen zu informieren. Gut wer jetzt Beiträge zu seinen Leistungen über Kanäle wie fahrzeugerprobung.org verteilen kann.
Wer diese nicht kann, sollte spätestens heute darüber nachdenken, wie sich der Vertrieb für seine Firma in Zukunft darstellen kann. Es geht darum, den potentiellen Projektverantwortlichen jetzt die eigenen Lösungen und Marken zu präsentieren.
Sollten Sie Interesse an der Neuausrichtung Ihres Vertriebs haben, Fragen oder Anregungen zu Beitrag teilen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt zu mir auf.
Mail: Peter.Saubert@Peter-Saubert.net
Web: Peter-Saubert.net
Peter Saubert
Ingenieurbüro und Unternehmensberatung