Ein Glossar ist eine Auflistung von Begriffen mit Erläuterung die ursprünglich auf der Web-Seite
peter-saubert.net veröffentlicht wurden. Mit der Aktualisierung der Web-Seite peter-saubert.net ist das Testing-Glossar dort entfallen. Aus diesem Grund findet es sich jetzt hier.
Dieses Glossar erläutert ursprünglich Begriffe aus dem Bereich Testing, die Peter Saubert besonders wichtig waren.
Für alle Software-Tester der Hinweis, dass sich die hier aufgeführten Begrifflichkeiten am System Gesamtfahrzeug und am Test des Gesamtfahrzeug bzw. von komplexeren Komponenten (Systemtests) orientieren.
A
B
Blackbox Die Blackbox ist eine Komponente, ein Teilsystem oder ein System, dessen innere Funktionsweise nicht bekannt ist. Nicht immer ist es mehodisch exakt möglich die Trennung zwischen dem Inneren und dem Äußeren der Box, d.h. der Komponente, des Teilsystems oder des Systems zu ziehen. Damit ist nicht immer klar was Input, Funktion und Output ist. Whiteboxes deren Komplexität sehr hoch wird, wandeln sich ab einen gewissen Niveau zu Blackboxes. Eine hochgradig komplexe Whitebox kann zwar theoretisch durchschaut werden. Praktisch werden Zusammenhänge aber auf Grund der Komplexität nicht mehr verstanden. Damit handelt es sich de facto um eine Blackbox. Technisches Beispiel: Fahrzeug bei einer Ralleyfahrt In- u d Output einer Blackbox lassen sich nur als allgemeiner, nie vollständiger Parametersatz beschreiben. Bei unklarer Trennung von Innen und Außen gibt es Rückkopplungen zwischen Funktion, Input und Output. Technisches Beispiel: Im Stau bei Bergauffahrt kriecht die abgeblasene warme Luft am Fahrzeug vorbei und wird wieder angesaugt.
C
D
E
F
G
H
Hardware in the Loop (HiL) Hardware in the Loop (HiL, HIL, HitL, HITL) ist eine Testumgebung mit einem eingebettetem Teilsystem oder einer Komponente. In einer HiL-Testumgebung werden interagierende Teilsysteme und Komponenten teilweise als reale Komponenten und teilweise als virtuelle Inputparameter darstellt.
I
J
K
L
Lastenheft Das Lastenheft ist der Versuch der Beschreibung der Anforderungen des Auftraggebers an eine Erprobungsaufgabe. Das Lastenheft ist Bestandteil des Auftrages im Werkvertrag. Im Lastenheft sollten im Rahmen der Möglichkeiten möglichst genaue Abnahmekriterien beschrieben werden. Die DIN 69901-5 beschreibt das Lastenheft als „vom Auftraggeber festgelegte Gesamtheit der Forderungen an die Lieferungen und Leistungen eines Auftragnehmers innerhalb eines Auftrages“. Aus rechtlicher Sicht ist der Umfang erforderlich, der im Lastenheft beschrieben ist. In der praktischen Umsetzung ist es aber sehr selten möglich zu beschreiben, was tatsächlich alles bei der Versuchsdurchführung alles relevant ist. Dies ist der Komplexität der zu testenden Systeme in den oft sehr komplexen Testumgebungen geschuldet. Deshalb wird oft großer Wert auf die fachliche Kompetenz gelegt. Grundsätzlich gilt: Bezieht sich die Testaufgabe eher auf ein Whiteboxsystem, um so vollständiger kann die Testaufgabe beschrieben werden. Handelt es sich eher um ein Blackboxsystem, wird die Beschreibung der Aufgabe unvollständiger. In der Praxis in der automobilen Entwicklung werden für das Lastenheft teilweise andere Begrifflichkeiten verwendet. Diese sind z.B. Erprobungsnorm, Erprobungsanforderung, Begleitkarte, Durchführungsvorschrift, Begleitordner, Anforderungsblatt und viele andere mehr.
M
N
- Eine absolute Sicherheit hinsichtlich der Nachvollziehbarkeit von jeder Form von Test oder Experiment kann nie erreicht werden.
- Die Wahrscheinlichkeit für die Nachvollziehbarkeit ist bei komplexen Blackboxtests am kleinsten und nimmt hin zu Whiteboxtests zu. Entsprechend der oben genannten Begriffsabgrenzung ist die Wahrscheinlichkeit zur Nachvollziehbarkeit bei Prüfungen am höchsten. Experimente sind wie oben ausgeführt eine offene Form von Blackboxtests.
- Die ökonomische Nachhaltigkeit
- Die ökologische Nachhaltigkeit
- Die soziale Nachhaltigkeit
Nachhaltig kann ein System nur sein, wenn es alle Faktoren zumindest in der Form einer Reaktionsmöglichkeit berücksichtig. Für den Bereich des Managements ist diese Mehrdimensionalität von Nachhaltigkeit z.B. im Malik-Management-Modell abgebildet. Links:
O
P
Q
R
S
T
Forderungen erfüllt | Forderungen nicht erfüllt | ||
Testbedingungen | |||
Eingehalten | Test i.O. Aussage: Funktion i.O. | Test n.i.O Aussage: Funktion n.i.O. | |
Nicht eingehalten | Test nicht spezifikationsgerecht keine Aussage | Test nicht spezifikationsgerecht keine Aussage |
Gesamtheit Outputparameter erfüllt | Gesamtheit Outputparameter nicht erfüllt | ||
Gesamtheit Inputparameter | |||
Eingehalten | Test i.O. Aussage: Funktion mutmaßlich i.O. | Test n.i.O Aussage: Funktion mit sehr hoher Sicherheit n.i.O. | |
Nicht eingehalten | Test nicht spezifikationsgerecht keine Aussage | Test nicht spezifikationsgerecht keine Aussage |
U
V
W
Whitebox bzw. Glasbox Die Whitebox oder auch Glasbox ist eine Komponente, ein Teilsystem oder ein System, dessen innere Sollfunktionsweise bekannt ist. Die Unterscheidung zwischen Funktionsweise bzw. Istfunktionsweise und Sollfunktionsweise ist hier wichtig. Oft ist ein Eingriff in den Wirkmechanismus möglich. Der Grenze zwischen dem Inneren und dem Äußeren der Box, d.h. der Komponente, des Teilsystems oder des Systems können methodisch sauber gezogen werden. Damit ist eine methodisch exakte Trennung zwischen Input, Funktion und Output möglich. Technisches Beispiel: Korrekt verlegter Lichtschalter; Bei Schalter ein ist das Licht an. Bei Schalter aus ist das Licht aus.